1. Vertikalrohrverdampfer
Dieses ist die verbreiteteste Bauform. Die zu
verdampfende Flüssigkeit strömt bei der überwiegend eingesetzten Typen auf
der Innenseite der Rohre. Fast immer kommt kondensierender Heizdampf als
Heizmedium zum Einsatz. Im Normalfall strömt der entstehende Dampf in Richtung
der Flüssigkeitsströmung und wird am Austritt zusammen mit der unverdampften
Flüssigkeit abgezogen.
Aufgrund der guten Reinigbarkeit und der anderen
apparatespeyifischen Eigenschaften kommt diese Bauform bei der Eindampfung von
zur Belagbildung neigenden Produkten (Aufkonzentration von Lebensmitteln)
In Vertikalrohrverdampfern beträgt Rohrlänge typischerweise zwischen 6 und 11m. In
Vakuumanwendungen ist die Rohrlänge im algemeinen bedeutend kürzer, und wird
durch den maximal zulässigen zweiphase Druckverlust festgelegt.
Die Rohrinnenduchmesser liegen zwischen 24mm und 64mm.
2. Horizontalrohrverdampfer
Diese Bauart wird vorwiegend in der Meerwasserentsalzung und in
der Kältetechnik eingesetzt.
Vorteil ist der noch geringere Druckverlust gegenüber der
Vertikalrohrverdampfer. Dieser Anlagentyp wird oft in Schaltungen zur
Wärmerückgewinnung eingesetzt.
(Brüdenkompression, Mehreffektverdampfung).
Durch Strahl oder Tropfenaufprall von Rohr zu Rohr
stellen sich höhere Wärmeübergangskoffizienten gegenüber der
Vertikalrohrverdampfung ein. Es ist auch möglich eine grössere
Wärmeaustauschfläche bezogen auf das Apparatevolumen unterzubringen.
Nachteil ist die erschwerte Reinigung falls Verchmutzungen auf der
Rohraussenseite auftreten. Die Auslegung der Aufgabevorrichtung muss sehr
sorgfältig erfolgen, da bei diesem Apparatetyp eine gleichmässige Verteilung
schwieriger zu bewerkstelligen ist als bei der Vertikalrohrverdampfung.
Rohrabmessungen sind typischerweise 19 bis 25mm.
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